Historie der LichtKirche
Die Idee.
Die LichtKirche ist Kirche auf Zeit und bietet Menschen, was sie brauchen: Einen Raum für Gebet und Gottesdienst, Musik und Tanz und vielfältige kulturelle Veranstaltungen. Sie ist in die Umgebung eingebettet, in der sie steht. Mit ihren offenen Giebeln und den stets geöffneten Türen lädt sie zur Begegnung mit Gott und den Menschen ein.
Entstehung.
Nach den Erfahrungen der Beteiligung an unterschiedlichsten Veranstaltungen (Hessentag, Kirchentag, Landesgartenschau) kam in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau die Idee auf, einen Raum für kirchliche Angebote zu entwickeln. Daraufhin wurde ein studentischer Wettbewerb ausgeschrieben, aus dem die Idee der „LichtKirche“ als siegreicher Entwurf hervorging. Das Architektenbüro raum-z-architekten in Frankfurt realisierte die Umsetzung. Architekten sind: Prof. Thomas Zimmermann, Jens Gommel und Lukas Hundhausen.
Architektur.
An ihrer Form ist die LichtKirche eindeutig als Kirchengebäude erkennbar. Das Tragwerk ist ein sichtbares, einfaches Holzgerippe aus Kerto-Schichtholz (Holzarten: Fichte und Tanne), das den Kirchenraum wölbt. Die Kirche ist mit durchscheinenden Fassaden- und Dachplatten gedeckt, je nach Umgebungs- und Innenlicht erscheinen sie weiß oder durchsichtig. Diese Platten transportieren das Licht, bilden aber auch Licht- und Schattenspiele ab.
Die LichtKirche in Zahlen.
Maße: 8m Höhe, 14 m Länge, 4,5 m Breite. Im Innenraum können 40 Personen sitzen oder 70 Personen stehen. Im Außenbereich gibt es 250 Sitzplätze. Drei 4m hohe Glockenträger gehören zum Gesamtensemble der Kirche. Die Aufschrift der Glocken ist: Christus ist das Licht der Welt.
Vier Auszeichnungen hat die LichtKirche inzwischen erhalten:
„Auszeichnung vorbildlicher Bauten in Hessen 2011“
„Holzbaupreis Hessen 2011“
„Joseph-Maria-Olbrich-Plakette für ausgezeichnete Architektur in Hessen“ vom Bund Deutscher Architekten in Darmstadt 2013
„Deutscher Lichtdesign Preis 2015“
Standorte.
2009: Erster Aufbau in Darmstadt an der Kirchenverwaltung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau.
2010: 4. Hessische Landesgartenschau Bad Nauheim
2011: IAA (Internationale Automobil Ausstellung) Frankfurt
2012: Rheinland-Pfalz-Tag in Ingelheim
2013: IAA Frankfurt
2014: 5. Hessische Landesgartenschau Gießen
2015: 25 Jahre Deutsche Einheit Frankfurt
2017: Weltausstellung Reformation Lutherstadt Wittenberg
Ausstattung.
Das Mobiliar besteht aus bunten Sitzmöbeln in den Farben des Facettenkreuzes. Der Innenaltar ist fest installiert. Der Außenaltar ist beweglich. In die Kirche eingeschoben ist der Holzkörper einer kleinen Sakristei, die als Vorbereitungsraum genutzt wird. In der Sakristei befindet sich die Technik für Musik- und Lichtanlage der Kirche.
In vier Metern Höhe ist das Giebelkreuz das sog. Darmstädter Kreuz zu sehen, eine Skulptur des Mainzer Künstlers Harun Kloppe. Von ihm stammt auch das ebenfalls aus Acrylglas gestaltete Taufbecken, das sog. Gießener Becken sowie drei auf dem Altar stehenden Kerzenhalter "Stufen des Lichts".
Lichtmotive.
Licht ist ein aussagekräftiges Symbol in der jüdisch-christlichen Glaubenstradition. Die LichtKirche greift diese Motive auf und versucht, sie erfahrbar werden zu lassen:
„Gott sprach: Es werde Licht!“ Licht ist das Werk der Schöpfung Gottes im 1. Buch Mose, gleich nachdem Himmel und Erde geschaffen wurden. (1. Mose 1,3)
„Ich bin das Licht der Welt.“ Jesus bezeichnet sich als Licht, das die Finsternis überstrahlt und uns ewiges Leben verheißt. (Johannesevangelium 8,12)
„Ihr seid das Licht der Welt.“ Jesus fordert auf, sein Licht weiterzutragen, sich anderen zuzuwenden und Gutes in der Welt zu tun. (Matthäusevangelium 5,14)
Diese Seite:Download PDFTeilenDrucken